Vom gesamten Grundstück der BIG (14.378 m2) werden:
40 % Parkplatz sein (5855 m2) und nur
27 % asphaltiert (3879 m2, weiße Kernzone)
Die Abstellplätze, die diese Fläche säumen (hellgrün), werden nicht asphaltiert, sondern durchlässig als Schotterrasen ausgeführt.
Der alte FAST-Parkplatz (strichliert, 929 m2) wird wieder aufgeforstet.
Die bestehende asphaltierte Zufahrt (Plan rechts unten) wird renaturiert, also vom Asphalt befreit und mit Schotter durchlässig gemacht.
In der Mitte des Platzes wird eine Überdachung mit einer Photovoltaik-Anlage gebaut (Leistung 334 kWp).
Ein Waldspaziergang entlang des Wartgrabens bleibt unverändert möglich.
Umweltauflagen führen dazu, dass für die wegfallende Grünfläche 1:1 eine Ersatzaufforstung in der Nähe (Traunkirchen) passieren wird.
Am Freitag, 11. Juni erläuterten Bürgermeister Mag. Stefan Krapf, Vizebürgermeister und Stadtentwicklungsreferent DI (FH) Wolfgang Schlair und Baustadtrat DI Reinhold Kassmannhuber die Faktenlage vor Medienvertretern.
Bürgermeister Krapf:
"Raumordnung ist immer eine Interessensabwägung. Das eine ist ein ökologisches, dem die Planung weitgehend Rechnung trägt, indem sie wenig asphaltiert, renaturiert, Photovoltaik errichtet und eine Ersatzaufforstung vorsieht.
Das andere Interesse ist Gmundens wirtschaftliche Zukunft. 304 Hotelbetten der Kategorie "4 Sterne plus" mit ihrer enormen Wertschöpfung, Premium-Tourismus und dessen nachhaltige Wirkung für eine prosperierende Stadt, ein Projekt, auf das Gmunden seit drei Jahrzehnten sehnlichst wartet, das hat absolute Priorität."
Schlair und Kassmannhuber nannten weitere Fakten, die es zu bedenken gilt:
BODENBESCHAFFENHEIT - Der schluffige Untergrund des einstigen Moores ist instabil. Wollte man ein Parkhaus errichten, müsste man 10 bis 12 m tief fundamentieren, mit einem "Wald" aus Betonpfeilern. Die Kosten wären horrend und unvertretbar und auch die ökologischen Auswirkungen nicht ohne.
BESITZVERHÄLTNISSE - Das Areal gehört der Bundesimmobiliengesellschaft BIG, Projektbetreiberin ist eine private Errichtungsgesellschaft. Wer Planungsänderungen durchsetzen will, muss Petitionen jetzt in erster Linie an sie adressieren.
FLÄCHENWIDMUNG - Seit den 1970er Jahren ist das Areal als Bauland und Verkehrsfläche gewidmet, nicht als Wald. Dieser ist in dieser Zeit von selber aufgekommen. Der Vorwurf an die Stadt: "Warum widmet ihr das um?" - Er geht ins Leere.
ARCHITEKTUR - Der Einreichplan ist in einem langen Prozess mit Gestaltungsbeirat und Bundesdenkmalamt entwickelt worden. Hier hat sich Gmunden eingebracht und zu einer erstklassigen Lösung beigetragen. Das Hotel muss über die 227 Abstellplätze verfügen.